Aikido–Lehrgang in Regensburg am 28.04.2001 mit Roland Stock, Begründer des Tao Ryu Aikido

„Den inneren Meister zu entdecken...“
...versuchten rund 30 Aikidoka beim Lehrgang in der RT-Turnhalle Regensburg unter der Leitung von Roland Stock aus München, der dieses Bild gerne verwendet, um ein Verständnis von Aikido zu vermitteln, das die Übenden ermutigt, sich auf die „Entdeckungsreise Aikido“ einzulassen. Eine Reise, die über das anfängliche Nachmachen hinaus eine Praxis des Aikido aus innerer Überzeugung und der Gewissheit „es geht!“ zum Ziel hat.

Zehn Teilnehmer aus Dresden hatten sich die halbe Nacht um die Ohren geschlagen, um pünktlich um 10.00 zusammen mit den „Ortsansässigen“ auf der Matte zu stehen. Und zwar im schönen hellen Trainingsraum der ehrwürdigen alten Regensburger RT-Turnhalle mit hohen Fenstern und Spiegelwand – Raum für Bewegung und Dynamik, Üben und Ausprobieren, Vertiefen und neu Kennenlernen. Zunächst während der zwei Vormittagsstunden ohne Waffen, die im Hinblick auf die Prüfungen am Ende des

Tages einen Bogen über verschiedene Grade spannten und dadurch Einblick in Technikformen gaben, die der Eine vielleicht noch nie gesehen und der Andere schon lange zu üben erhofft hatte. Von dynamischen Elementen quer durch die vielfältige Aikido-Landschaft.

Aufwärmtraining im Boxraum

Volle Konzentration nach der Pause dann wieder ab drei Uhr nachmittags mit Jo und Bokken in der Hand. Stock- und Schwertsuburi´s, Jo-tori, Kumi-Jo, Kashima-Ken -   kaum Zeit genug, das Neue zu verarbeiten und Vertrautes zu vertiefen – leider!

Doch weiter geht’s ja trotzdem, immer weiter auf dem „Do“, und alle lauschten gespannt und voller Aufmerksamkeit, was Lehrgangsleiter Roland Stock auf eben diesen Weg zum Schluss noch mitgab.

Einmal die Vorstellung vom gleichseitigen Dreieck als Symbol für „dreieinige“ Harmonie aus Denken-Gefühl-Bewegung: es genügt nicht das perfekte Beherrschen der Technik mit dem Kopf allein, sie soll vielmehr irgendwann aus dem Gefühl heraus da sein und die Bewegung fließen lassen.

Und nicht zuletzt das Ziel des Übens: Uke und Nage sollen nicht etwa gegeneinander antreten, sondern die Bewegung als gleichwertige Partner ausführen.

Kokyu-ho

     

So versuchten es denn im Anschluss die Prüflinge für den 1. Dan und 3. Kyu gleich umzusetzen – eine „Gesellenprüfung“ für die Empfänger des 1. Dan, so der abschließende Vergleich von Roland Stock, der besagt, dass man schon ein gutes Stück zurückgelegt hat auf einem Weg, der sehr sehr lang ist, ja eigentlich nie endet.

     

Kote-gaeshi